Der BdP heute

 

Pfadfinden – das ist, bei allen Traditionen, vor allem zeitgemäße Kinder- und Jugendarbeit. Durch eine spezifische Mischung von Selbsterziehung, gemeinsamen Werten und Engagement hilft Pfadfinden jungen Menschen, sich in der heutigen Welt zu orientieren. Pfadfinden bietet Jugendlichen Freiräume, um sich auszuprobieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Im Mittelpunkt pfadfinderischer Pädagogik steht der Mensch als ganzheitliche Persönlichkeit. In der Gruppe lernen Mädchen und Jungen, gemeinsam zu leben, mit zu entscheiden und Verantwortung zu übernehmen. Das hilft bei der Entwicklung sozialer Verhaltensweisen, von Kooperation, Toleranz und Hilfsbereitschaft. Das, was Pfadfinderinnen und Pfadfinder in ihren Gruppenstunden oder über die Wochenenden tun, ist dabei sehr vielfältig:
Sportliche, handwerkliche und musische Betätigung, das Leben in der Natur, die Auseinandersetzung mit neuen Medien, der gesellschaftlichen Umwelt und die Begegnung mit ausländischen Kindern und Jugendlichen gehören dazu.

Die Vielfalt der Aktivitäten eröffnet jedem Mitglied die Chance, seine Fähigkeiten und Kenntnisse einzubringen und gleichzeitig von anderen zu lernen und seine Einsichten zu erweitern.

Pfadfinderarbeit ist ein Angebot für alle. Junge Menschen und aktive Erwachsene sind willkommen, ganz gleich, welcher Nationalität, Hautfarbe, Religion oder sozialer Herkunft sie sind. Der interkonfessionelle Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V., BdP, ist Mitglied der Weltorganisation der Pfadfinderinnen und Pfadfinder und damit Teil der größten Jugendbewegung der Welt. Zusammen mit den konfessionellen Verbänden Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) und Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) ist der BdP anerkanntes Mitglied im Deutschen Bundesjugendring.

Der BdP gliedert sich in Landesverbände und ist in allen Bundesländern vertreten.

Mitgliedsbeiträge und Spenden decken einen wesentlichen Teil der für die Bundesarbeit erforderlichen Finanzmittel. Daneben erhält der BdP zweckgebundene Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln im Rahmen der Kinder- und Jugendpläne. Zur Seite steht dem BdP außerdem die „Stiftung Pfadfinden“, die innovative Projekte fördert.

Die örtliche Gruppe heißt „Stamm“ und ist nach Altersstufen gegliedert. Basis der Gruppenarbeit sind die ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter, die nicht nur die wöchentlichen Gruppentreffen gestalten, sondern auch mit großem Engagement Fahrten und Lager im In- und Ausland durchführen. Die Mitglieder sind an den Entscheidungsprozessen beteiligt, ob es um Gruppenaktivitäten oder die Wahl der Stammesführung geht. Ihre Delegierten wählen die Vorstände auf Bundes- und Landesebene und entscheiden über alle wichtigen Angelegenheiten.

Wieweit die übers Bundesgebiet verstreuten Gruppen ein Ganzes bilden, zeigt sich alle vier Jahre in den Bundeslagern des BdP. Unter einem gemeinsamen Motto treffen sich bei diesen Sommerlagern bis zu 5.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder, darunter etwa 1.000 ausländische Gäste. Für elf Tage wird mit Zelten eine Kleinstadt aufgebaut, zusammen gelebt und Programm gestaltet. Dabei ist und war der BdP auch bei solchen Großlagern bemüht, durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, durch Müllvermeidung beim Einkauf und Mülltrennung den ökologischen Zielsetzungen Rechnung zu tragen.

Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V.

[Redaktionell überarbeitet]